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Deutsche Forschungsplattform für Windenergie (DFWind) nimmt Fahrt auf!

Deutsche Forschungsplattform für Windenergie (DFWind) nimmt Fahrt auf!

Am 01. Januar 2016 ist das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Verbundforschungsvorhaben „Deutsche Forschungsplattform für Windenergie (DFWind)“ gestartet.

Das Land Niedersachsen fördert im Rahmen des Projekts PROWind die Errichtung von zwei Forschungs-Windenergieanlagen der Multi-MW-Klasse. Dies wird in enger Kooperation zwischen dem DLR (Koordinator und Betreiber) und ForWind (Forschungszentrum Windenergie der Universitäten Hannover, Oldenburg und Bremen) durchgeführt. Mit DFWind fördert das BMWi die forschungstechnische Ertüchtigung und Charakterisierung dieser Anlagen. Damit wird eine weltweit einmalig umfangreiche forschungstechnische Instrumentierung von Forschungswindenergieanlagen aufgebaut, die die Grundlagen für die ganzheitliche Forschung zur Windenergie ermöglicht.

DFWind wird vom DLR koordiniert und ist in zwei Phasen unterteilt. Die jetzt genehmigte Phase 1 mit einem Volumen von ca. 9 Mill. € dient der Vorbereitung der Installation und Instrumentierung der Forschungswindenergieanlagen sowie erster meteorologischer Messungen am ungestörten Standort.

Die Alleinstellungsmerkmale dieser mit PROWind und DFWind aufzubauenden Forschungs-infrastruktur sind:

  • Zwei identische, hochinstrumentierte, modifizierbare Forschungsturbinen der aktuellen Multi-MW-Klasse (2,5 MW bis 3,5 MW)
  • Experimentelle Anlagenregelung auf zumindest einer dieser Turbinen
  • Vermessung der Wind-, Böen- und Turbulenzfelder einschließlich des Nachlaufs
  • Multidisziplinäre Rotorblattforschung, Überwachung von Struktur, Leistungsabgabe und Aerodynamik an einer Anlage
  • Instrumentierung von Blättern, Triebstrang und Tragstruktur zur Erfassung der Gesamtdynamik, Entwicklung von Gesamtsystemmodellen zum Zusammenspiel aller Anlagenteile
  • Globale Überwachung der Tragstruktur und kontinuierliche Messungen an spannungskritischen Fügestellen und Verbindungsmitteln im Rahmen eines Langzeit-Monitorings
  • Integrierte Betrachtung des WEA-Schalls, von der Emission über den Transport zur Immission
  • Interaktion elektromagnetischer Felder mit Betriebsparametern der Anlage, Erstellen von Masse-, Schirmungs- und Blitzschutzkonzepten


ForWind-Hannover ist mit sechs Instituten aus drei Fakultäten der Leibniz Universität Hannover an DFWind beteiligt (Budget ca. 1,5 Mill. €). Koordiniert durch das Institut für Statik und Dynamik (Fakultät Bauingenierwesen und Geodäsie) bringen die Arbeitsgruppen ihre Expertise zur Tragstruktur, zu Rotorblatt und Triebstrang, zur Gesamtanlagensimulation  sowie zur elektromagnetischen Charakterisierung in das Großvorhaben ein.

Das ISD wird sich hierbei auf die intelligente Messdatenanalyse, die Strukturüberwachung sowie die Berechnung gekoppelter dynamischer Systeme konzentrieren.Das gesamte Team des ISD freut sich auf die Zusammenarbeit mit allen Partnern und wünscht alles Gute zum Start von DFWind!

 

Weitere Information finden Sie auf der entsprechenden Projektseite.

Further information can be found on the project page.